Nigeria ist, wie im letzten Blogpost ausführlich erklärt, ein „failing state“. Das macht das Reisen nicht gerade einfach, aber das sind wir von anderen Ländern ja schon gewohnt. Die Menschen machen hier nur den Unterschied.
Als wir in Benin City eintrudelten, hatten wir einen mit 213km ewig langen Fahrtag hinter uns. Auf der Strecke von Idanre gab es Abschnitte, auf denen exakt alle 2km ein Checkpoint war, an dem wir anhalten mussten. Die Einheimischen lassen geschickt ein Scheinchen in die Hand des Kontrolettis gleiten, wir wurden bisher nur 2x wirklich danach gefragt. Wie im letzten Blogpost erklärt, hat Itchy Boots zu einem Schauprozess geführt, seitdem zumindest auf der Transitroute keine Touristen mehr an Checkpoints um Geld gebeten werden. Aber wir sind ja nicht dort unterwegs, wo der Anblick von Ausländern Alltag ist. Meist werden wir nur angehalten, um zu erfahren „Woher? Wohin?“ und dann durchgewunken. Meist freundlich, manchmal herrisch. Manchmal erwischt man auch brüllende Wichtigtuer oder komische Vögel, die erklären, Nigeria sei das „Land Gottes“ und andere, die sich mit „Schlagstöcken“ (dünne Wasserrohre) Respekt „verdienen“ möchten. Manchmal schummeln wir uns auch rechts vorbei, während die Uniformierten links mit Geldkassieren beschäftigt sind. Trotzdem, egal wie, ist es eine Zeit- und Nervenraubende Angelegenheit, die viel Geduld braucht.
Nach mittlerweile drei Wochen in Nigeria liegen unsere Nerven etwas blank und wir hatten die Idee, dass uns zwei Nächte in einem besseren Hotel guttäten. Ein Hotel, in dem es Strom gibt, wo Wasser aus dem Wasserhahn und auch (warm) aus der Dusche kommt, wo es im Restaurant mehr als nur „chicken & rice“ gibt, wo die Matratze nicht aus Beton ist, es verlässliches Internet und eine funktionierende Klimaanlage gibt und vielleicht ein Sofa, auf dem man gemütlich sitzen und lesen kann. Und ein Hotel, in dem man mit den Mitarbeitern nicht stumpfsinnige Gespräche über alltägliche Vorgänge wie das Bezahlen führen muss. Wir fanden heraus, dass es im ehemaligen Best Western ab 30€ Zimmer mit vier Sternen gibt. Die Standardzimmer waren ausgebucht, also entschieden wir uns, für 41€ die Suite zu nehmen: mit Sofa! Nun ja, für 41€ gibt es als Deutsche nichts zu meckern, aber für nigerianische Preisverhältnisse (wo ein sauberes Zimmer mit privatem Bad und Frühstück ab 10€ kostet) ist das sehr, sehr teuer. Fassen wir zusammen: das Bett war unglaublich gemütlich und wir haben sehr gut geschlafen. Alles andere war nicht vorhanden oder nicht funktionsfähig. Und leider war auch das Personal nicht mehr das, was es bei Best Western mal war. Und leider war das versprochene „vier Sterne Frühstücksbuffet“ auch nur auf Anfrage. „Ich brauche eine Tasse“. „Oh, wofür?“ Damit ich das Experiment starten kann, wie lange ein Teebeutel in kaltem „Heißwasser“ liegen muss, bis das Wasser Farbe annimmt. „Ich hätte gerne Milch!“ „Ist in der Kanne!“ Nein, die ist leer. Und die mit der warmen Milch auch. „Wofür denn Milch?“ Für die Cornflakes, die mittlerweile aber auch leer sind und das Obst, was vor sich hingammelt und braune Stellen hat. Abends im Restaurant des Hotels legte man uns 20 Seiten Speisekarte vor. Wir wählten „Nudeln mit Gemüse“ und „Couscous mit Gemüse“. Ach, das haben wir nicht! Okay, Nachtigall, ich hör Dir trapsen. „Haben Sie etwa auch nur chicken & rice“?“ Oh nein, wir haben auch Huhn mit Nudeln! Soll ich „chicken & rice“ bringen?

Wenn noch nichtmal Pommes klappen…
Wir ließen den Kellner stehen und uns enttäuscht in die Sessel der Lobby fallen. Eine Nigerianerin aus Kanada sprach mich an und ich erklärte ihr unser „chicken & rice“ Dilemma. Sie lachte und erzählte, sie habe dasselbe Problem und die Rezeption habe sie am Vorabend schon ins Schnellrestaurant am Supermarkt geschickt. Es gab dort drei: eins mit „chicken & rice“, eins mit „Pizza“ und – Burger King. Wir gönnten uns richtig was und gingen zu Burger King, weil wir dachten, da gibt es bestimmt internationale Vorschriften, damit die Pommes überall auf der Welt gleich gut sind. Und, so dachten wir Idioten, Pommes sind ja nicht wirklich schwer. Nun ja. Auch das klappt hier nicht. Wir kuschelten uns ins wirklich tolle Bett und entschlummerten dem Alptraum. Am nächsten Tag hatten wir einfach keine Energie, um irgendetwas zu tun. Eigentlich wollten wir ins Museum und zu den Bronzegießern, aber weil das Frühstück schon wieder so ein Energieräuber war (im Zimmerpreis inklusive, aber sollte dennoch extra bezahlt und ausdiskutiert werden), verkrochen wir uns auf und im gemütlichen Bett und verlängerten um eine Nacht. Einfach Mal die Welt aussperren. Abends gab’s „Pizza“ im Schnellrestaurant des Supermarkts. Als Bulgare würde ich sagen: es war eine Prlenka (dicker Hefeteigfladen) mit scharfer Ljutenitsa (Sauce aus gegrillten Paprika, Auberginen und Chili) und etwas Käse, die kreativ „Pizza“ getauft wurde. Nur leider nicht ganz so lecker.
Nach einer zweiten guten (wegen Party im Nachbarhaus lauten) Nacht im Kuschelbett schafften wir es, wenn auch nicht wirklich motiviert, ins Nationalmuseum von Benin City, um die Benin Bronzen zu sehen, beziehungsweise: die Kopien der Benin Bronzen, denn die Originale sind in Berlin (und London). Benin City und der dortige Königshof sind das Zuhause der berühmten „Benin Bronzen“. Theoretisch. Bloß dass das Nationalmuseum in Benin City nur Kopien der Kunstwerke ausstellen kann, weil die Originale 1879 geraubt wurden und seitdem in Europa ausgestellt werden. In Deutschland befinden sich rund 1000 Stücke. Die Rückgabe an den Eigentümer (der König/Oba in Benin City) kommt nicht in Frage für die Deutschen, die 2022 symbolisch gerade mal zwei Exemplare an den nigerianischen Staat übergeben haben. Der nigerianische Präsident hat diese Bronzen dem Königshaus zurückgegeben, aber das möchten die Deutschen nicht (weil ja „keiner weiß, was die damit machen“) und deswegen behalten sie lieber die Hehlerware und es gibt vorerst keine weiteren Rückgaben. Das wissen die Menschen hier sehr genau und wir haben das schon zweimal an den Kopf geknallt bekommen…
Bargeld in Nigeria wird ja nur selten genutzt. Eigentlich nur für Trink- oder Schmiergeld und dementsprechend zerknittert sehen die Scheine aus, weil sie ständig zwischen verschwitzten Händen wechseln und das meist im Staub der Straße. Wir können am nigerianischen System der bargeldlosen Kartenzahlung nicht teilnehmen und die an sich praktische Sofortüberweisung funktioniert für uns erst ab Beträgen von 10€ – und das ist in Nigeria schon recht viel Geld. Deswegen müssen wir solche Dinge wie Eintritt für Museum und kleine Einkäufe immer mit Bargeld erledigen. Bloß ist das nigerianische Bargeld sehr schmutzig, oft zerrissen, geklebt oder unvollständig. Zum „Schmieren“ ist das egal, denn es gibt Aufkäufer von Bargeld, aber die beiden Damen im Nationalmuseum haben einen riesigen Aufstand gemacht, weil das Geld in schlechtem Zustand war: zugegeben: weil sie den doppelten Preis verlangt haben (nein, in Nigeria gibt es keine Ausländerpreise in Museen wie in anderen Ländern!), war unsere Motivation, besonders schöne Scheine zu suchen, unterirdisch. Und unsere Laune auch. In Nigeria ist Schummeln Volkssport.
Das Museum war gut gemacht und dank Wikipedia wissen wir, dass wir genau die Kopien aus Berlin gesehen hatten. Klar, dass wir uns als Bulgaren ausgegeben haben, um nicht (schon wieder) mit Leuten über die Politik und Arroganz des Landes diskutieren zu müssen, welches wir bewusst verlassen haben. Wir sehen es wie die Westafrikaner: Raubkunst muss zurück an die ursprünglichen Besitzer. Bedingungslos.
Es gibt in Benin City eine Straße, in der die Bronzegießer arbeiten und ihre Bronzen verkaufen. Uns gefallen die „Katzen“ ganz gut, aber obwohl man natürlich Papiere für die Kunst bekäme, sind wir uns sicher, dass wir damit nicht in die EU einreisen dürften. Außerdem haben wir kein Platz im Gepäck. Auch nicht für Bronzekatzen. Unsere Energie für „die Welt da draußen“ war aufgebraucht und wir verkrümelten uns auf Zimmer. Abends fuhren wir ins laut Google Bewertungen „einzige ausländische Restaurant der Stadt“, einem Chinesen, wo es so grottig war (vergammelte Shrimps), dass das selbst die Chefin merkte und uns „entschädigen“ wollte, damit wir wiederkommen.
Wir schafften nach drei Nächten im Kuschelbett den Absprung aus dem teuren Nest und fuhren weiter. Plötzlich stand ein Wegweiser zu einer Rennstrecke an der Straße – mit einer DR Big drauf! Ich bin 9 Jahre und über 100.000km Suzuki DR Big gefahren und als uns die (wie immer und überall sofort herbeieilenden) Leute erklärt hatten, die Rennstrecke sei nicht weit, fuhren wir dem Wegweiser hinterher – zu einer Ruine. Der Motorsportclub mit Pool und Garten stammte aus einer Zeit, in der es Nigeria besser ging. Wir drehten um und fuhren weiter.

Sieht toll aus, war Katastrophe.
Nach dem Volta in Ghana überquerten wie nun den nächsten großen Fluss Westafrikas: den Niger, der in Guinea entspringt und dann in einem großen Bogen „Kontinent-einwärts“ fließt, um hier in Nigeria ein riesiges Delta zu formen. Wir sahen nicht viel, weil wir über die neue, riesige Brücke fuhren, auf der der Verkehr dreispurig über das Wasser geleitet wird. Für unser Etappenziel hatten wir zwei Hotels herausgesucht und fuhren das erste an. Der Preis, der an der Rezeption für uns aufgerufen wurde, war etwa das Doppelte von dem, was auf der Webseite stand, aber die Webseite sei halt überholt. Oder wir einfach nur weiß? Im nächsten Hotel dasselbe Spiel, allerdings war die Differenz nur 30% mehr und wir so durchgeschwitzt und fertig, dass es auch egal war. Nigeria ist einfach so. Da brüllt man Gäste auch an, wenn sie kurz auf den Hof gehen, um die Tasche holen ohne den Schlüssel für die eine Minute an der Rezeption abzugeben. Das Zimmer sah super aus, stank aber nach Kloake, im Bad stand alles unter Wasser, weil der Wasserhahn leckte, es gab keinen Spiegel, die Tür war mal aufgebrochen und klemmte, das Fenster ging nicht richtig zu und die Klimaanlage funktionierte auch nicht richtig. Schnell chicken&rice runtergewürgt, bis ich halbwegs satt war und Augen zu.
Wir waren auf dem Weg nach Calabar, „ganz unten rechts“ auf der Karte, und es ging nur darum, Kilometer abzureißen. In Calabar mussten wir aufs Konsulat, wollten in ein Affen-Schutzgebiet und mussten eine Entscheidung treffen: Um von Nigeria nach Kamerun zu kommen, gibt es grundsätzlich drei Wege: per Schiff, per Militärkonvoi oder in großem Bogen über Land. Wir Motorradfahrer können mit der großen, unregelmäßig fahrenden Frachtfähre, mit dem regelmäßig verkehrenden Passagierschiff (kleine Motorräder gelten als Gepäck und werden nach Gewicht berechnet) und mit dem Speedboat, einem Holzboot mit Außenborder fahren. Passagierschiff wäre die sicherste Variante, Speedboat die abenteuerlichste Variante (die ich gerne genommen hätte). Der Militärkonvoi betrifft den einzigen geteerten Grenzübergang der beiden Länder, allerdings war diese Grenze bis noch vor drei Wochen geschlossen, weil auf kamerunischer Seite ein heftiger Bürgerkrieg „Englisch gegen Französisch“ tobt und die Straße mitten durch das Kriegsgebiet führt. Angeblich ist die Lage derzeit so, dass zwei Mal wöchentlich ein Militärkonvoi die Linienbusse begleitet und Privatleute mitnimmt. Das ist die schnellste und einfachste Variante, aus Nigeria nach Kamerun zu kommen, aber trotz Konvoi nicht sicher. Die Route über den Norden bedeutet 600km mehr Nigeria (denen ich abgeneigt bin), ein offroad-Abenteuer (dem ich grundsätzlich zugeneigt bin) und auf kamerunischer Seite ebenfalls viel „Abseits der Zivilisation“, bis man wieder da ankommt, wo der Militärkonvoi endet. So in etwa. Wir mussten uns entscheiden und waren diesbezüglich schon eine Zeit lang mit drei französischen Motorradfahrern im Kontakt. Zwei entschieden spontan, Nigeria auf dem kürzesten Weg per Militärkonvoi zu verlassen, der dritte wartete auf uns in Calabar und wusste auch nicht.
Calabar ist der Ort, ab dem die Seewege nach Kamerun starten und der einzige Ort südlich von Abidjan, an dem der Konsul von Kamerun gegen eine „Spende für den wohltätigen Zweck“ den Aufkleber mit dem Visum in den Pass klebt, nachdem man online das Visum beantragt hat. Sonst geht das nur im Heimatland – und das ist gerade ein bisschen weiter weg. Aufgrund der Sicherheitslage muss man unterschreiben, dass man mit der Fähre fährt, sonst gibt’s keinen Aufkleber. Wir ließen unsere Fingerabdrücke scannen, unterschrieben und wussten immer noch nicht. Lustigerweise lief im Fernsehen im Wartezimmer des Konsulats ein Bericht über „exotische Tänze in einem fernen Land“. Das Surva Fest in Pernik, Bulgarien, was letztes Wochenende stattgefunden hat.
Calabar ist irgendwie nicht wie Nigeria und jeder Einwohner ist super stolz darauf: die Straßen sind begrünt, teilweise Alleen, es gibt Parkanlagen, alles ist extrem sauber, fast klinisch rein, der Verkehr rollt geordnet und ohne Chaos und Gehupte sanft vor sich hin. Nur die Menschen sind halt Nigerianer. Manchmal sehr schwer auszuhalten, welche Nonsensgespräche man führt, aber es gibt auch schöne Momente. Zum Beispiel, als ich eine Stunde auf einem Schemel bei einem Schneider und seiner Familie saß, während er meinen Handschuh und Rucksack geflickt hat. Oder die Frau, mit der ich mich eine Dreiviertelstunde im Einkaufszentrum unterhielt, während Jan und Bernard Geld für Kamerun aufgetrieben haben. Leider wurden wir keine Stunde später vom nächstbesten Taxifahrer wild herumbrüllend als Rassisten beschimpft, weil er sich nicht an den in der Taxi-App festgeschriebenen Fahrpreis halten wollte und wir deswegen vor Antritt der Fahrt wieder ausstiegen. Nigeria ist wirklich ein extremes Wechselbad der Gefühle von absoluter Abneigung zu absolutem Genießen. Beide Gefühle meist den ganzen Tag direkt aufeinanderfolgend. Sehr, sehr anstrengend. Für mich ein Grund, das Land entweder über den Seeweg oder mit dem Konvoi so schnell wie möglich zu verlassen. Nach über drei Wochen ist die Geduld dahin.
Und dann gibt es Momente wie im Nationalmuseum: ein wunderschön erhaltenes britisches Kolonialgebäude, in dem ein toller Museumsführer uns im Schein unserer Handy-Taschenlampen alles bis ins Detail erklärte und das Restaurant auf dem Gelände des Museums, zu dem Einheimische kommen, um einfach nur nett zu sitzen und etwas essen oder trinken. Auch wir beide saßen da und entspannten einfach nur. Momente, in denen Nigeria so schön ist: so nette Menschen um uns herum, nette Gespräche auf Augenhöhe.
Das Affenreservat, zu dem wir eigentlich wollten, war der nächste Dämpfer und erwies sich als für uns nicht sinnvoll machbar: man muss als geldgebender Besucher für die gesamte Aufenthaltsdauer (und wir dachten an zwei Nächte und somit drei Tage) die komplette Verpflegung inklusive Trinkwasser mitbringen und auch selbst zubereiten. Theoretisch kein Problem und irgendwie machbar, aber die Preisliste war „pro Person“ und inklusive aller Zusatzgebühren wurde es pro Nacht teurer als eine Nacht im Viersternehotel. Bloß ohne Sterne und Verpflegung – zuzüglich Kosten für Guides etc. Die Affen (seltene Drills), wie wir im Büro in Calabar erfuhren, sind dort auch in riesigen Freigehegen hinter Elektrozaun, sodass unser Interesse schnell schwand. Ja, es ist ein Tierschutzprojekt, aber wenn man will, dass Gäste Geld dalassen, dann muss man sie auch willkommen heißen. Leider noch ein Tiefschlag. Nigeria hatte mit Kano so traumhaft märchenschön begonnen und nun stolperten wir von Enttäuschung zu Enttäuschung und hatten tagtäglich mit den Menschen Probleme. Sehr lieb, manchmal zuckersüß, aber leider auch geistig oft von einem so fernen Stern, wie wir weiter nicht voneinander entfernt sein könnten.
Wir trafen zusammen mit Bernard die Entscheidung, nicht den Seeweg zu nehmen. Sein Motorrad (eine BMW R 1250 GSA) ist dafür auch nicht geeignet (definitiv kein „Gepäckstück“!) und außer mir war keiner der Meinung, dass eine Seefahrt lustig ist und ein Speedboat etwas Abendteuer in die Reise bringen sollte. Unser erster gemeinsamer Fahrtag startete nach einem Tag, an dem wir drei insgesamt exakt 2,5 Stunden damit verbracht hatten, mit Nigerianern über „Dummzeug“ zu diskutieren (warum kostet „Nudeln mit Ei“ gestern 3500 und heute 6000? Warum kostet das Zimmer gestern 20.000 und heute 18.000? Warum bedeutet „Frühstück ab 7 Uhr“ plötzlich „vor 10 Uhr kein Essen“? Etc.) und an einem Morgen, an dem wir ohne Frühstück losmussten, weil das zwar am Vorabend (wie die beiden Tage zuvor ja auch) bestätigt, aber am Abreisetag dann nicht vorhanden war. Wir hatten eigentlich zusammen entschieden, den „langen Weg nach Kamerun“ zu fahren, aber da das vier zusätzliche Tage in Nigeria bedeutete, war ich nicht mehr sicher, ob das die richtige Entscheidung war.
Wir fuhren einen ersten Tag und 200km zusammen. Bernard ist auf befestigen Straßen zügig unterwegs, sodass wir fast Fahrspaß hatten und das Zusammenfahren genossen. Wir sind sehr, sehr lange nicht mehr mit anderen Motorradfahrern gereist. Wahrscheinlich zuletzt 2019 im Iran mit Frank auf seiner EXC500. Wie das Zusammenspiel offroad klappt, müssen wir noch feststellen. Am ersten Tag zusammen unterwegs hatten wir abends noch die Chance, am nächsten Tag über die Grenze zu fahren, um uns dem Militärkonvoi anzuschließen, doch nachdem wir uns schworen, uns gegenseitig vor „ich halte diese Leute nicht mehr aus – Ausfällen“ zu beschützen, haben wir uns entschieden, weiterhin an der Entscheidung der „langen Strecke“ festzuhalten. Die Strecke soll landschaftlich spektakulär sein. Anfang nächster Woche werden wir es wissen. Bis dahin fressen wir zu dritt Kilometer durch Nigeria und passen gegenseitig auf unsere Laune auf.
Das neueste Video zeigt die märchenhafte Zeit im hohen Norden Nigerias, als wir uns in Kano haben verzaubern lassen. Jetzt, drei Wochen später, stimmen wir unserem Freund Save aus Kano zu: Nigeria sollte eigentlich drei Länder sein: Norden, Süden und Osten.
Euch gefällt unser Blog? Schön! Dann unterstützt uns und sagt Danke! Das geht ganz einfach aus fremden Taschen:
- Abonniert unseren YouTube channel: unser YouTube Kanal
- Kauft über unseren Amazon Affiliate Link ein: Amazon.de
- Bucht Reisen und Unterkünfte über unser Booking Affiliate: Booking.com
- Lest oder verschenkt unser EISREISE Buch (und hinterlasst eine Bewertung): unser EISREISE Buch
- Designt über diesen Link T-Shirts und mehr für Euch oder als Geschenk: https://travelove.myspreadshop.de/
- Oder zückt Euer eigenes Portemonnaie und ladet uns virtuell zum Kafee ein. Paypal Spende: https://www.paypal.me/travelove4u
- Möchtest Du uns regelmäßig auf ein Käffchen einladen, schau mal hier: Steady
- Überweisung: Jan-Hendrik Neumann, IBAN: LT81 3500 0100 1111 0216 BIC: EVIULT2VXXX (Bank: Paysera LT, UAB)
- Wir gehen mit der Zeit und akzeptieren auch Bitcoins. 🙂 Unser Wallet: 3PVxaabSZGwfWwzFykxLJqTwV7rYrpqjK8
Als Dankeschön für die Spende gibt’s ein Foto von uns mit Deinem Namen und dem “Investitionsgut”. Du findest Dich dann in dieser Galerie wieder.
Danke, dass Ihr nicht nur unsere Inhalte konsumiert, sondern uns auch dabei unterstützt, die Kosten für Website & Co zu decken.