Wir verließen den Irak in der Hoffnung, endlich wieder in unserem Passat Hans in sauberer Bettwäsche schlafen zu können, ohne für überteuerte Dreckslöcher zahlen zu müssen. Doch wieder sind wir gescheitert. Der Grenzübertritt zurück in die Türkei dauerte unerwartet länger, denn es gab „ein Problem mit meinem Pass“, weswegen wir zur Grenzpolizei ins Büro mussten etc. Letzten Endes glauben wir nicht, dass es irgendein echtes Problem gab, sondern dass der Grenzer einen Deal mit einem der herumlungernden Fixer hatte, der uns dann durch seine Anwesenheit „half“, das „Problem“ zu lösen und dann Geld einforderte. Wir zahlen grundsätzlich nicht für Fixer und hoffen, Ihr tut es auch nicht.
Jedenfalls kamen wir auf türkischer Seite später an als geplant. Unsere Idee war, entlang der irakischen Grenze durch die Region Hakkari auf türkischer Seite auf der D400 durch die Berge zu fahren und dort einen schönen, kühlen Stellplatz für die Nacht zu finden. Doch aufgrund unserer „Verspätung“ blieb wenig Zeit, noch im Hellen einen guten Platz zu finden und so entschieden wir uns für den erstbesten Feldweg und richteten uns ein. Als wir bei offener Heckklappe im Bett lagen, die Sterne bewunderten und darauf warteten, dass sich der kleine Fuchs der vorbei gehuscht war wieder zeigte, ging das „Spektakel“ los: überall auf den Bergkämmen (wirklich überall und in alle Richtungen) wurden Flutscheinwerfer angeschaltet. Die gesamte Berglandschaft wurde taghell. Wir wussten, dass wir uns in einem Gebiet befanden, in welchem es bis 2016 „Auseinandersetzungen“ gab, aber wir wussten nicht, wie groß die „Bedenken“ der „Guten“ bis heute sind, dass die „Bösen“ zurückschlagen. Aufgrund dieser „Bedenken“ wurde ganz einfach die ganze Landschaft nachts so beleuchtet, dass sich kein „Bösewicht“ unerkannt bewegen kann. Mit einem Flutlicht im Schlafzimmer kann natürlich niemand schlafen, also packten wir ein und fuhren weiter.
Da wir eigentlich niemals im Dunkeln fahren, fiel uns auch erst jetzt auf, dass die Glühbirne im linken Scheinwerfer nicht mehr ging und dass die für solche Fälle mitgeführte Ersatzbirne auch kaputt war. Aber eigentlich brauchte man kein Licht bei der Flutlichtbeleuchtung, es war fast taghell. Aufgrund der Ereignisse der Vergangenheit gibt es natürlich in der gesamten Region Hakkari keinerlei touristische Infrastruktur, also keine Unterkünfte. Wir fragten in der nächsten Kleinstadt und man schickte uns immer weiter, bis wir nach ca. 30km durch die gespenstisch erhellte Nacht tatsächlich eine Unterkunft sahen. Die Inhaber freuten sich wie verrückt, Ausländer zu sehen. Es gab erstmal Tee, obwohl es schon nach 22 Uhr war, dann sahen wir unser „Zimmer“: ein komplettes Apartment mit Küche, Wohn- und Essbereich, Schlafzimmer, Bad und Waschmaschine für gerade mal 12€. Und das auch noch blitzeblank! Es machte richtig Spaß, wieder in der Türkei zu sein, ganz unabhängig davon, ob wir wieder nicht im eigenen Bett schlafen konnten, oder nicht. Wir schliefen die ganze Nacht mit zur Straße hin geöffneten Balkontüren und hörten (und sahen, dank der Flutlichtbeleuchtung), dass durchgehend Hubschrauber über die Berge donnerten und Radpanzer die Straße entlang dröhnten. Es fühlte sich an, wie im Krieg, ohne dass Krieg war. So groß sind die „Bedenken“ der „Guten“! Am nächsten Morgen genossen wir das saubere Badezimmer, die Waschmaschine (es stand sogar eine Portion Waschpulver im Pappbecher bereit für uns!) und die gute Ausstattung, um noch ein wenig zu arbeiten und Dinge zu erledigen.
Dann fuhren wir weiter auf der D400. Die Berglandschaft, nun in natürliches Sonnenlicht getaucht, war umwerfend schön und majestätisch. Über 200km lang windet sich die D400 entlang der Grenze durch die spektakuläre Bergkulisse, über 2500m hohe Pässe, durch grüne Täler, enge Schluchten, tolle Canyons, über Hochebenen mit atemberaubenden Aussichten und durch eine Landschaft, die uns ein wenig an Tibet und teilweise an die Anden erinnerte. Ein belgischer Motorradfahrer, Vincent, der uns 2 Tage vorausfuhr, hatte geschrieben „viel schöner als Zentralasien“. Das sehen wir auch so. Viel, viel schöner als Zentralasien! Und im Gegensatz zu Zentralasien: keiner da. Wie in Zentralasien gibt es einige Militärkontrollen, aber anders als im fernen Osten waren die Militärs hier zum Teil völlig aus dem Häuschen, Ausländer zu sehen. Ob wir hier Familie oder Freunde hätten oder tatsächlich als Touristen gekommen waren? Wir waren tatsächlich nur da, um die Schönheit Hakkaris zu genießen und von einem landschaftlichen Highlight zum Nächsten zu fahren.
Uns ist schleierhaft: warum gehört die D400 nicht zu den sogenannten „Traumstraßen der Welt“? Dagegen ist die Panamericana gähnend langweilig und wir beide haben in mehr als 80 bereisten Ländern nirgends über eine so große Distanz so viel wilde Schönheit an einem Stück gesehen. Nirgends. Wahrscheinlich liegt es daran, dass die D400 nicht „massentauglich“ ist wie Zentralasien, Süd- oder Nordamerika und andere Regionen, die weder von Presse noch von Regierungen „anders bedacht“ werden. Wir jedenfalls genossen herrliche Ausblicke auf bestem Asphalt und kurvten den ganzen Tag durch eine wahre Traumlandschaft.
Wir waren ja bewusst nicht in Pamukkale (das „Warum“ haben wir hier ausführlich erklärt: Pamukkale? Nein Danke!) und so waren wir unterwegs zum „mini Pamukkale“ in der Region Hakkari. Wir hatten keinerlei Informationen über den Wasserstand, die Größe und Infrastruktur, aber wir waren uns sicher: touristisch überlaufen würde es nicht sein! Schon die Anfahrt über eine Schotterpiste war wieder einmal ein landschaftliches Sahnehäubchen. Da war es eigentlich egal, ob wir ein Ziel hatten, oder nicht: die Piste war in den Steilhang geschlagen und wand sich entlang eines grünen Tals mit bunten, duftenden Blumenwiesen voll Bienen. Malerisch!
Das „mini Pamukkale“ war wie das „Original“ ohne Wasser, aber dafür auch ohne „Fake-Badewannen“, die eine ehemalige Straße durch die Terrassen verdecken soll, ohne Eintritt, ohne Touristenmassen und in so wunderschöner Umgebung, dass wir es trotzdem voll genossen.
Und endlich, endlich wollten wir wieder zuhause schlafen, uns unterm Sternenhimmel ins Bett kuscheln und in Freiheit übernachten. Wir fanden den perfekten Platz am Fluss, schattig unter einer Weide, umgeben von Sanddornbüschen mit reifen Früchten (Himmel auf Erden!) und mit grünem Gras. Wir kochten schön, lasen gemütlich in der auf 2000m kühlen Abendluft und verzogen uns unter die Bettdecke, als es draußen zu kühl wurde. Wie wohltuend nach all der Hitze im Irak! Vögel zwitscherten sich leise in den Schlaf, überall zirpte und raschelte es, wir waren zurück in der Natur. Herrlich!
Bis es am Himmel anfing, zu brummen. Ich dachte zuerst an eine Turboprop, aber ich kenne mich nur mit Flugzeugen aus, nicht mit militärischem Gerät. Das „Brummen“ flog ein Raster hab: von Westen nach Osten und dann, um einige Meter versetzt, von Osten nach Westen zurück. Jan wusste: eine Drohne! Na super, die Nachtruhe war dahin. Jan schaffte es, die ganze Nacht über durchzuschlafen, mich weckte die Drohne jedes Mal wieder, wenn sie erneut ansetzte, das Raster über dem Tal zu fliegen. Diesmal keine Suchscheinwerfer, aber trotzdem totale Überwachung. Als die Sonne aufging, war der Spuk vorbei. Ich pflückte Sanddorn zum Frühstück (gibt’s dafür eigentlich ein Gerät, wie für Blaubeeren, das einem das Pflücken erleichtert?) und wir fuhren zurück zum Asphalt, zurück ins Mobilfunknetz, zurück in die Zivilisation.
Auf unseren Telefonen hörte es nicht mehr auf, zu piepsen. Einerseits waren wir unverhofft für rund 18 Stunden von der Bildfläche verschwunden und der Belgier, mit dem wir uns treffen wollten, vermisste uns, andererseits hatten wir im Hintergrund alle möglichen Mühlen angeworfen um eine neue „Herausforderung“ zu lösen: die Kasachen hatten beschlossen, die Zollpapiere für unseren VW Bus Kittymobil, der pandemiebedingt immer noch in Kasachstan steht, nicht mehr zu verlängern. Wer bis zum 30.9.2021 das Fahrzeug nicht aus Kasachstan ausgeführt hat, muss in Kasachstan Einfuhrzoll, Umweltabgabe, Mehrwertsteuer und sonstige Gebühren zahlen. In unserem Fall mehrere tausend Euro. Das Dumme an der Sache: Kasachstan ist umgeben von Ländern, deren Grenzen für die Einreise über Land weiterhin geschlossen sind. Es ist also praktisch gar nicht möglich, Kittymobil aus Kasachstan heraus zu fahren. Das ist den Kasachen aber egal, denn die wittern sicherlich das große Geschäft, denn viele „Gastarbeiter“ aus beispielsweise Armenien haben ebenfalls seit 1,5 Jahren keine Chance, ihre Fahrzeuge auszuführen. Die Grenzen sind einfach geschlossen. Tolle Wurst! Die deutsche Botschaft nennt das ein „persönliches Problem“ und verweist auf Zollbroker, welche uns aufgrund der Komplexität der Situation mit ihren Zollkontakten aber gar nicht helfen können, sondern an die Botschaft verweisen. Die Katze beißt sich in den Schwanz. Aber wie immer: wir werden eine Lösung finden!
So standen wir dann auf 2500m bei bestem Handyempfang und ließen die Leitung glühen. Telefonierten nach Kasachstan, lasen und beantworteten Mails, Nachrichten und riefen Sprachnachrichten ab, kontaktierten diese und jene Quelle, klärten hier und da die Sachlage ab und ließen alle unsere Beziehungen spielen. Seit einer Woche schon. Mal sehen, was am Ende unsere Lösung ist! Und in so wunderschöner Berglandschaft an der Lösung zu arbeiten, war nicht das Schlechteste.
Wir fuhren nach Van, wo wir uns endlich mit dem belgischen Motorradfahrer, den wir vor 2 Jahren in Armenien kennengelernt hatten, treffen und wo zwei weitere Belgier mit ihren Motorrädern dazustoßen wollten. Ein Mini-Motorrad-Reisetreffen! Doch zunächst gab’s für Hans eine neue Glühbirne und gleich noch eine in Ersatz. Dazu zur Belohnung für unseren staubigen „Offroader“ noch eine Autowäsche und wir waren wieder „stadtfein“. Diesmal zogen wir freiwillig in ein Hotel, mitten im Zentrum, tolle Ausstattung für 15€ inklusive Tiefgarage und Frühstück. Den Stellplatz in der Tiefgarage haben wir abgelehnt, Hans braucht sowas nicht. Und er integriert sich hier schnell. Auf dem Foto spielt er Backgammon mit Einheimischen!
Nach und nach trudelten Vincent, Michel und Cécile ein und schon saßen wir zusammen und waren in Benzin- und Reisegespräche vertieft. Das Abendessen fand eher nebenher statt, es gab so viel zu erzählen! Wir alle hatten mindestens 3 oder 4 Wochen keine anderen Reisenden getroffen, weil wir fünf allesamt abseits ausgetretener Pfade reisen und ein wenig „ausgehungert“ nach Kontakt mit Gleichgesinnten waren.
Man muss nach Van auch eine Menge Hunger mitbringen, denn Van ist die „türkische Hauptstadt des Frühstücks“: von hier kommt die Tradition des ausgiebigen, zelebrierten, stundenlangen Frühstücks, das zu fast jeder Tageszeit genossen werden kann und zu dem bis zu 30 verschiedene Köstlichkeiten serviert werden. Je nach Region natürlich andere Spezialitäten und immer wahnsinnig lecker, auch wenn nicht immer klar ist, was in den vielen Töpfchen und auf den vielen Tellerchen ist. Gerösteter Grießbrei mit Honig vielleicht? Käse mit Mehl zerschmolzen? Keine Ahnung, aber immer super. Michel, Cécile und wir gönnten uns ein „Sonntagsfrühstück“ an einem Donnerstagmittag. Warum nicht?
Wir hatten danach ein paar Dinge zu erledigen (Job, Haarklammer kaufen, Handyguthaben aufladen, Kopfkissenbezug kaufen und ändern lassen und waschen, Apotheke, Kasachstan,…), die so anfallen, wenn man nach längerer Zeit ohne größere Stadt wieder alle Möglichkeiten hat, unterwegs weiter Geld verdient und sein Leben organisieren muss. Am späten Nachmittag trafen wir uns wieder mit Cécile und Michel, um eine spezielle Katzenrasse kennenzulernen: „Turkish Van“. Der Hotelbesitzer brachte uns zu einer privaten Zuchtstation.
Die „Turkish Van“ Katzenrasse ist vom Aussterben bedroht und an der Universität von Van gibt es ein Forschungsinstitut, wo man versucht, mit 400 Katzen den Genpool zu erhalten, um die einzigartige Katzenrasse vor dem Aussterben zu bewahren. Die „Turkish Van“ Katzen haben nicht nur zwei verschiedenfarbige Augen, sie jagen auch Fische und können schwimmen und haben deswegen ein besonderes, wasserabweisendes Fell. In der Zuchtstation gab es zwei Gehege, in denen Besucher mit Katzen interagieren konnten und einen großen Gartenbereich sowie einen Ruheraum, in den sich die Katzen durch Tunnel zurückziehen konnten, wenn sie keine Lust mehr auf Menschenkontakt haben.
Die Katzen waren allesamt ziemlich faul und müde, weil man ihnen natürlich auch Futter kaufen konnte, um sich deren „Liebe“ für die Dauer des gefüllten Fressnapfes zu erkaufen. Umso schwerer war es, die zweifarbigen Augen zu sehen, aber sobald eine der Katzen einen damit anschaute, war es, als leuchteten ein Smaragd und ein Türkis aus dem weißen Katzengesicht heraus. Wunderschön! Durch das besondere Fell mit Lotuseffekt und das fehlende Unterfell fassten sich die schönen Tiere gar nicht wirklich nach „Katze“ an. Eher nach „muskulösem Tier mit Seidenüberzug“. Diese Katzenrasse gehört zu den größten Rassen und kann bis zu 10kg schwer werden und dabei mangels „Plüschfell“ sehr athletisch aussehen. Ehrlicherweise fanden wir beide ein getigertes Findelkind von der Straße, was sich zwischen all den persilweißen Edelsteinaugen-Katzenbabies eingekuschelt hatte, am süßesten. Vielleicht auch ein Grund, warum die unter strengem Exportverbot stehenden Tiere vom Aussterben bedroht sind…
Der Hotelbesitzer empfahl uns zum Abendessen ein Restaurant mit lokalen Spezialitäten und so schlemmten wir zu fünft Unbekanntes, aber Leckeres und fanden wieder Mal fast kein Ende in all unseren Benzin- und Reisegesprächen. Jan und Vincent verschwanden an beiden Abenden in eine Kneipe mit Lifemusik und Bier, ich genoss guten Schlaf in sauberer Bettwäsche ohne Flutlicht oder Drohnenbrummen.
Am Freitag reisten die Belgier in unterschiedliche Himmelsrichtungen ab und wir hatten Arbeitstag. Während Ihr das hier lest, sind wir unterwegs entlang der iranischen und armenischen Grenze gen Norden, denn eigentlich sind wir ja im Mai aufgebrochen, um Jans Motorrad und unsere gesamte Ausrüstung aus Armenien abzuholen. Doch das hat noch Zeit bis Ende September…
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Hallo und grüß Gott aus der Ferne.
Danke für den Bericht, allerdings verstehe ich einiges nicht:
Wieso habt Ihr im Iraq nicht im Auto geschlafen? War das nicht erlaubt?
Und warum habt Ihr nach dem nächtlichen Flutlicht, welches Ihr von der Heckklappe aus beobachtet habt, dann weiter in ein kleines Hotel gefahren, das für 12 €.
Ich verstehe die Zusammenhänge nicht so ganz.
Ich werde nächste Woche versuchen, von Westeuropa nach Iraqi Kurdistan zu fahren, mit dem Wohnmobil. und da möchte ich dann schon ganz gerne im WoMo schlafen, auch in Erbil, Zakho und Durhak, aber auch in Hakkari.
Vielen Dank, Tonicek.
Hallo Tonicek,
Im Süden der RKI (rund um Erbil) gibt es nur weite Steppe ohne “Versteckmöglichkeiten”. Wir wollten nicht aus weiter Ferne sichtbar schlafen. Der Norden der RKI ist extrem zersiedelt, sodass jeder Feldweg zu einem Gehöft führt oder zu einer “touristic area” mit dementsprechend vielen Ausflüglern und Party die ganze Nacht. Wir haben nur einen Schlafplatz gefunden, der akzeptabel war.
Das Flutlicht in Hakkari war überall: alle 500m steht auf beiden Seiten des Tals auf jeder Bergkuppe ein Suchscheinwerfer, es gab keine Chance, ohne grelles Licht irgendwo zu stehen. Die gesamte Bergwelt ist in gleißend helles Flutlicht (wie auf dem Fußballplatz) getaucht. Jeder Winkel. Außerdem fliegen über Hakkari die ganze Nacht militärische Drohnen, was das Freistehen zu einer lärm-lauten Angelegenheit macht. Nur Drohnen ohne Flutlicht im Norden Hakkaris auszuhalten, aber in Kombination mit Licht und Radpanzern unmöglich.
Gute Fahrt und melde Dich gerne bei Fragen!