„In Westafrika gibt es keine Tiere“ hören wir immer wieder. „Wer Großwild sehen will, muss nach Südafrika“, heißt es. „Für die Big Five müsst Ihr nach Ostafrika, Westafrika hat keine Tiere und Nationalparks“, wissen viele. Jaja. Aber wir sehen das anders. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Doch erstmal waren wir ja in Sierra Leone (wo wir ja auch in einem Nationalpark ganz, ganz viele Pelztiere gesehen hatten) und reisten wieder nach Guinea ein. Wir hatten uns für einen klitzekleinen Grenzübergang entschieden, der mitten im „Dschungel“ liegt. Sierra Leone hat dort nur einen klitzekleinen Grenzposten ohne Zollabfertigung, sodass wir die Zollformalitäten etwa 70km vor der Grenze erledigen mussten. Da dort auch sehr selten jemand einen Zöllner braucht, war der samt Stempel natürlich nicht da und wir warteten erstmal über eine Stunde unter einem Mangobaum, bis Zöllner und Stempel auftauchten. Aber wir haben Zeit und die „stempellosen“ Kollegen entschuldigten sich quasi viertelstündlich dafür.

Dann ging es weiter über kleinste Dschungelpisten Richtung Guinea. 150km Fahrspaß durch tolle Landschaft und viele, klitzekleine Dörfchen mit traditionellen Rundhütten. Weil ja vor gut vier Wochen das einzige Treibstoffdepot Guineas explodiert ist und es deswegen kaum Benzin in Guinea gibt, hatten wir unsere Motorräder mit 65 Litern Benzin beladen, um ohne zu tanken durch Guinea reisen zu können. Wir nutzen dazu Benzinsäcke, die normalerweise klein zusammengerollt im Gepäck verschwinden. Nun, zusammen mit einigen Litern Trinkwasser zusätzlich, hatten wir beide unsere Motorräder durch das zusätzliche Gewicht so tiefer gelegt, dass sogar ich mit beiden Füßen fast ganz auf den Boden kam. Fuhr sich etwas bescheiden, aber weil viele Reisende täglich so überladen durch die Welt gondeln, ist das Jammern auf hohem Niveau.

Wir hätten also ohne das „Übergepäck“ noch größeren Fahrspaß haben können, aber auch so war es der bisher schönste Fahrtag des Jahres. Die Strecke wäre mit dem Auto eine echte Geduldsprobe gewesen, aber wir haben uns ja nicht ohne Grund für Motorräder für Afrika entschieden. Und die Infos, die wir zu der Strecke bekamen, waren völlig richtig: „kompetente Fahrer haben Spaß und kein Problem“. Wir hatten am Vortrag einen britischen Fahrradreisenden getroffen, der auch von der Strecke schwärmte und wir sind uns mit ihm einig: die Route lohnt so sehr! Das viele Trinkwasser im Gepäck war unnötig, weil wir flüssig und ohne Probleme fuhren, aber „besser haben als brauchen“.

Der Grenzposten war eine Schnur auf einer Wiese. Auf salonischer Seite trug der Grenzbeamte Jogginghosen und musste erstmal den Stempel suchen, so selten wurde er dort gebraucht. Per Funk informierte er die Kollegen auf der anderen Seite der Wiese in Guinea, wo wir schon unter einem Baum freundlich erwartet wurden. Auch hier trug keiner Uniform und der Drogenbeauftragte musste Zöllnerin und Grenzbeamtem zeigen, wie man wo stempelt und was mit unserem Visum ist, aber mit vereinten Kräften schafften wir die Einreise und fuhren über immer größer werdende Pisten auf guineischer Seite in Richtung „Zivilisation“, wo wir gleich nach den ersten Metern Asphalt in einen der vielen Checkpoints gerieten, für die Guinea so verhasst ist. Es gibt viele Schauermärchen zu den Checkpoints. Angeblich muss man überall Schmiergeld zahlen und wird überall wegen lächerlichen „Vergehen“ bestraft. Bisher hatten wir immer alle Papiere, die gefordert waren und kamen nie in eine solche Situation. In ganz Afrika nicht. Die Jungs von dem Checkpoint waren grimmig und dummgesichtig und uns wurde schlagartig wieder bewusst, dass wir in Guinea ja mit den Menschen nicht so klargekommen waren. Einer der Uniformierten lernte meinen Pass betont langsam im Schatten sitzend auswendig, während wir geduldig in der Sonne brieten. Jan schaffte es mit schlauer Gesprächsführung, dass wir nicht alle weiteren Papiere rauskramen mussten und wir durften weiter. So geht das in Guinea mehrmals am Tag.

Im Hotel angekommen, führte ich noch eine Diskussion über Frühstück, das von der Anzahl der Betten in einem Zimmer abhängig sei (wir wollen immer ein Doppelbett statt zwei Einzelbetten und hier wollte der Mann mir weismachen, dass ich dann ein zweites Frühstück extra zahlen müsse) und wir fielen auf das Bett: willkommen zurück in Guinea! In Sierra Leone hat es uns menschlich besser gefallen und wir sehnten uns auch nach Guinea-Bissau zurück. Manchmal gibt es Länder, in denen es uns unglaublich gut gefällt, in die wir wahrscheinlich nie mehr hinkommen und etwas „Trennungsschmerz“ spüren: Sierra Leone und Iran zum Beispiel. Nach Guinea waren wir zurückgekommen, weil wir im Dezember nur deswegen ausgereist waren, weil es kein Benzin mehr gab und wir noch mehr von der spektakulären Natur und Landschaft des Landes sehen und erleben wollten. Doch zunächst stand ein langweiliger Fahrtag an: gute Asphaltstraße ohne Fahrspaß, langweilige Landschaft mit brandgerodeten Feldern, unzählige speedbumps und Checkpoints. Die Unterkunftssuche erwies sich als schwierig, denn das Hotel hatte eigentlich wegen Renovierung geschlossen, richtete aber für uns ein Zimmer her.

Die nettesten Hotelangestellten der Welt.

Weil es in Guinea keinen Treibstoff gibt, gibt es auch keinen Strom. Hier wird keine Braunkohle verbrannt wie in Deutschland, hier gibt es keine Atomkraftwerke. Kein Strom bedeutet auch, keine Wasserpumpe für fließend Wasser (also Eimerdusche, wie auch oft mit Strom üblich), natürlich keine Klimaanlage und auch sonst keine Annehmlichkeiten. Für uns kein Problem, wir können Eimerdusche und sind dank unserer Umbauten an den Motorrädern komplett autark. Sogar unsere Laptops können über die Motorräder geladen werden. Ein französischer Fahrradfahrer, den wir unterwegs überholt hatten und der an keinerlei Kommunikation interessiert war (wir hatten extra für ihn im Schatten angehalten) traf auch ein und hatte nichts Besseres zu tun, als die Inhaberin des Hotels wegen funktionsloser Dusche und Klimaanlage etc. laut anzubrüllen. Die Inhaberin hatte extra für uns ungeplante Gäste teuer Benzin besorgt, um mit einem kleinen Generator mit ein paar LED Birnen wenigstens für Licht zu sorgen! Wir versanken vor Scham im Boden. Leider keine Ausnahme, wie sich andere „Overlander“ hier verhalten.

Die Dame des Hauses stellte sich für uns höchstpersönlich in die Küche, um richtig lecker zu kochen und kredenzte am nächsten Tag ein herrliches Frühstück. Am Abend hatte Kapverden gegen Ghana beim Africa Cup gespielt, aber in Guinea interessierte das niemanden. Da es keinen Strom gab, konnten wir auch nur einen einzigen Ort mit Fernseher finden: und dort lief Champions League, nicht Africa Cup. Schade, denn wir hatten für genau dieses Spiel Karten gehabt, wären jetzt eigentlich in Abidjan, in der Elfenbeinküste im Stadion gewesen. Wenn nicht das Benzindepot explodiert wäre. Unsere Karten haben wir an uns unbekannte Fußballfans aus Mali verschenkt, die uns begeistert Fotos und Videos aus dem Stadion schickten. Zwei Menschen glücklich gemacht! Wir konnten das Spiel nicht mal online schauen, denn seit November ist das Internet in Guinea „staatlich limitiert“ und in den drei Wochen unserer Reise durch Sierra Leone wurde das nochmal verschärft.

Das Mobilfunknetz wird über mehrere Stunden täglich ganz ausgeschaltet und wenn es funktioniert, dann nur in gedrosselter Geschwindigkeit und nur mit VPN nutzbar. Wir nutzen mittlerweile zwei VPN, um wenn es dann Mobilfunk gibt, ein wenig online sein zu können. Denn wir müssen viel organisieren, um weiter zu reisen. In Guinea wartet man nicht auf Touristen und wer in Nationalparks möchte oder Unterkunft braucht, muss sich ankündigen und dem Ganzen hinterher telefonieren, damit es auch klappt. Ein Mann erzählte uns, das staatlich „limitierte“ Internet lege in Kombination mit der Benzinkrise das gesamte Land lahm. Weil er wichtige Dokumente nicht online verschicken konnte, musste er jemanden zum 150km entfernten Empfänger schicken. Mit dem Auto, für das es kein Benzin gibt. Der Unmut der Menschen im Land wächst und wir können das verstehen. Die Kommunikation einzuschränken haben schon viele Staaten versucht (Iran, China, Türkei, …), doch die Probleme ließen sich dadurch nie lösen. Im Gegenteil. Heutzutage brauchen viele PC-Programme eine Internetverbindung, um zu funktionieren und so ist nicht nur unsere Arbeit eingeschränkt bis unmöglich, solange wir in Guinea sind. Sonst so einfache Dinge wie Geld am Automaten abheben oder über Western Union schicken funktionieren auch ohne Internet nicht. Es ist für uns schon nicht einfach – für die Bevölkerung ein alltäglicher Kampf. Am Wochenende wollen wir nach nur einer Woche wieder ausreisen. Dann waren wir insgesamt 5 Wochen in Guinea, haben gesehen, gemacht und erlebt was wir wollten – und dann auch die Nase wirklich voll.

Doch vorher gibt es noch zwei große Highlights in Guinea, die wir uns trotz der schwierigen Situation mit Benzin, Strom, Mobilfunk, Internet und Menschen nicht entgehen lassen wollten. Am dritten Tag zurück in Guinea machte uns ein Verkehrsschild schon darauf aufmerksam: Elefanten! Es war ein wunderschöner Fahrtag durch das grünste Grün des tropischen Waldes. Je näher wir dem „Foret de Ziama“ kamen, desto spektakulärer wurde die Landschaft um uns herum. Einfach nur Wow! Schaut Euch das Video an und staunt mit uns über die Schönheit der Natur!

Seit fast einem Jahr bin ich in Kontakt mit dem Autor des französischen Reiseführers über Guinea, dem „petit futé“, der für viele Länder hier die besten Informationen hat. Man muss halt Französisch lesen können. Der Autor jedenfalls freut sich via Facebook und Instagram über unser langsames Reisetempo und unsere Entdeckerlust und verriet mir eine etwas andere Unterkunftsmöglichkeit im Ort der Naturschutzstation, die für den Schutz der Elefanten zuständig ist: eine christliche biologisch wirtschaftende Landwirtschaftsschule, in der Studenten während ihrer Ausbildung wohnen und Gäste freie Studentenzimmer mieten können. Ich hatte im Vorfeld angerufen und wir wurden unglaublich herzlich empfangen. Wir saßen im picobello sauberen Wohnzimmer der Schwestern, wurden erstmal mit Sirup aus eigener Herstellung und Mineralwasser aus eigener Quelle versorgt und fühlten uns sofort zuhause. Im einfachen Studentenzimmer einlogiert, beschlossen wir, uns in Zukunft öfter in kirchlichen Projekten einzumieten. So wie in der Schule für Gehörlose in Sierra Leone wie auch hier fühlten wir uns in einer Oase aus Herzlichkeit, Sauberkeit und Ehrlichkeit (mit der es in Sierra Leone allerdings nie ein Problem gab). Vielleicht ist das der Trick, um entspannt durch Westafrika zu kommen? Jedenfalls ist unser Übernachtungs- und Verpflegungsgeld in solchen lokalen, nachhaltigen Bildungseinrichtungen gut investiert.

Hier wird in biologischer Kreislaufwirtschaft Obst und Gemüse angebaut und Tiere gehalten. Der Mist aus dem Schweinestall und den Toiletten sorgt für Biogas, auf dem in einer Außenküche Kerzen produziert, Seifen gesiedet und Schweinefleisch zubereitet werden. Alle Produkte gehen in den lokalen Verkauf, teilweise über den eigenen Hofladen, in dem wir Stammgäste wurden und uns drei Tage lang mit Leckereien versorgten. Die lokale Bevölkerung kann Jungpflanzen aus der Gärtnerei kaufen, Jungtiere (Hühner, Hasen, Enten, Schweine, Gänse, Truthähne, Fische) und Kompost erwerben und in der Mühle ihr Getreide (kostenpflichtig) mahlen lassen. Wer will, nimmt an Schulungen zu ökologischer Kreislaufwirtschaft oder Nachhaltigkeit teil. Derzeit sind hier viele Studenten, die zum Thema Biodiversitätserhaltung ausgebildet werden, um später ihr Wissen weiterzugeben oder als z.B. Ranger zu arbeiten.

Dass das vor der Haustür schon dringend nötig ist, scheint von den Dörflern auf dem Weg zum Hofladen übersehen zu werden, denn die Strecke ist gepflastert mit Müll und Abfall. Schaut Euch das Video an. Das ist Normalität in Guinea. In den Nachbarländern ist das definitiv nicht so. Was auch bisher nur in Guinea vorkommt: Kinder und sogar Erwachsene schreien uns „Babou“ oder „Toubabou“ entgegen oder hinterher, sobald wir auftauchen. Das bedeutet nichts anderes als “Weiße“ und es fällt schwer, das zu ignorieren. Insbesondere dann, wenn man gerade drei Wochen in einem Land verbracht hat, wo Hautfarbe auf der Straße keine Rolle spielt. Sierra Leone ist zwar wesentlich schlechter entwickelt und wesentlich ärmer als Guinea, aber uns erschien das Land „zivilisierter“. In Guinea ist es üblich, Autos meterhoch mit Dachlasten in abenteuerlicher Konstruktion zu beladen und da drauf dann Passagiere mitfahren zu lassen. Das ist im „unterentwickelteren“ Sierra Leone und auch Guinea-Bissau nicht der Fall. Auch das leidige „Müllthema“ hat mit „Zivilisation“ zu tun. Wie bereits erzählt, gibt es in Guinea ja Mülleimer… Nun ja: Guinea ist ein mehrheitlich muslimisches Land, Guinea-Bissau zum Beispiel nicht. „Wo Schweine sind, ist’s sauber…“ und dass Muslime in Guinea heimlich Schweinefleisch kaufen, erfuhren wir hier auf der Schulfarm…

Ich hatte mehrmals mit dem Leiter des Naturschutzprojektes telefoniert, der sich um den Schutz der Elefanten der Region kümmert. Eigentlich wollte er abends zu uns kommen, um Details zu besprechen, aber das passierte natürlich nicht. Also standen wir früh auf, wie es für Tiersichtungen üblich ist und hielten uns bereit. Weil das Mobilfunknetz ja ausgeschaltet wird, konnte mich niemand erreichen, sodass plötzlich eine Schwester auf uns zu rannte: „Schnell! Die Elefanten sind da! Los, runter zum Asphalt!“ Wir stopften die Omeletts ins Baguette und hasteten los. An der Asphaltstraße wurden wir erwartet, aber es gab kein Fahrzeug, was uns zu den Elefanten hätte bringen können, denn das fuhr gerade Dokumente aus, die nicht per Email verschickt werden konnten, weil das Internet ja… Der Ranger-Kollege musste sein Motorrad noch tanken, fand aber kein Benzin. Hektik brach aus, denn Elefanten spazieren gemütlich mit 6km/h und jede Viertelstunde Verzug konnte bedeuten, dass die Elefanten weg waren, bis wir kamen. Die Sichtung war nämlich 49km entfernt von uns! Doch zwei Ranger waren vor Ort (mein tagelanges „Hinterhertelefonieren“ zahlte sich aus!) und liefen den Tieren hinterher, während wir mit dem Ranger, der endlich Benzin gefunden hatte, anreisten. Es war richtig kalt. Wir waren so überstürzt losgelaufen, dass nur der Ranger einen dicken Pulli hatte, ich fror im T-Shirt und durch den dicken Morgennebel wurden unsere Klamotten nass. Aber was tut man nicht alles für Elefanten!

Und dann waren wir da: die beiden männlichen Elefanten standen mitten auf dem Feldweg und mampften rechts und links das Grün. Wir hatten so richtig Glück! Normalerweise halten sich Waldelefanten wie der Name schon sagt, im Wald auf und sind dort sehr schwer zu finden und wenn man sie gefunden hat, auch schwer zu verfolgen. Es gibt in der Region drei Elefantenfamilien und dieses kuriose Pärchen, was vor uns ganz gemächlich hier und da fressend den Weg entlangschlenderte. Der ältere männliche Elefant hatte den kleineren jungen Elefanten adoptiert, als die Mutter des Kleinen von Wilderern getötet wurde und sich keine Elefantenmutti fand, um sich zu kümmern. Der eigentlich als Einzelgänger bekannte Bulle nahm sich des Kalbs an und seitdem ziehen die beiden zusammen durch den Wald. Elefantenkinder werden erst mit ungefähr 8 Jahren erwachsen und dieser Elefantenjunge wird bald 8 Jahre alt. Was dann passiert, ist spannend, meinten die Ranger. Der Jungelefant jedenfalls hat verständlicherweise ein wenig Wut auf Menschen, weswegen man ihm nicht zu nahekommen darf.

So nah wie die Frau waren auch wir!

Wir kamen den beiden aber in Begleitung der Ranger für unser Empfinden richtig nahe. Vielleicht 30m vor uns liefen die beiden ganz entspannt vor uns her, knabberten Grünzeug und hinterließen eine kleine Schneise der Verwüstung. Waldelefanten sind kleiner als ihre Verwandten, die Savannenelefanten. Sie müssen ja auch unter den Bäumen entlanglaufen können! Ganz wie in dem Kinderlied „Was müssen das für Bäume sein, wo die großen Elefanten spazieren gehen, ohne sich zu stoßen?“ Ein Elefant hat übrigens ein Revier von 500 Quadratkilometern. Diese Tiere im Zoo in kleine Gehege einzusperren, ist alles andere als artgerecht.

Wir hatten beide schon Savannenelefanten in Ostafrika gesehen, ich auch asiatische Elefanten in Thailand. Aber jedes Mal kam das einer touristischen Massenveranstaltung gleich: 10 Geländewagen um ein Wasserloch und aus jedem Geländewagen schauen sechs Köpfe mit Kameras heraus. Natürlich ein Erlebnis, aber kein Vergleich zu dem, was wir hier erlebten: die Elefanten und wir (und die drei Ranger) waren hier ganz alleine in der Natur! Kein Touristenrummel um uns herum, keine teuren Lodges, keine überteuerten Safaris. Nur wir zu Fuß und die Elefanten. Wir haben 50€ pro Person gezahlt, wovon das Dorf, in dessen Nähe die Sichtung stattfand, einen Anteil bekommt. Wir haben das Geld persönlich ausgehändigt und verstehen den Ansatz dahinter: wenn Ihr die Elefanten nicht tötet, kommen Touristen, denen es wert ist, dafür Geld zu bezahlen. Natürlich kommen kaum Touristen (das Buch in der Naturschutzstation hatte für 2023 nur eine Din A4 Seite), aber vielleicht lest Ihr das ja hier, lernt, dass es in Westafrika sehr wohl Tiere, auch Großwild, gibt und erzählt es weiter, damit mehr Menschen wie wir kommen… Naja, wahrscheinlich nicht. Das kostet ja einen halben Tag Zeit und man müsste sich kümmern. Lieber schnell weiterfahren…

Wir waren ganz beseelt von unserem „Spaziergang mit Elefanten“ und ließen sie irgendwann alleine weiterlaufen. Erst auf dem Rückweg merkten wir, dass wir voller Begeisterung ein paar Kilometer gelaufen waren, aber mit dem Beobachten der riesigen Tiere vor uns hatten wir das nicht wahrgenommen. Wie sahen die beiden, wie sie sich mit Staub bewarfen, mit den riesigen Ohren Luft zufächelten, den Schwanz kringelten, hörten den kleinen Elefanten pupsen (wir waren wirklich nah) und sahen zu, wie Äste entblättert oder Zweige abgebrochen wurden, um zu frühstücken und wie die beiden miteinander „rüsselten“. Es war so wunderschön!

Hinter uns zwei Elefantenpopos!

Nach einem Pausentag auf der Schulfarm fuhren wir weiter durch das Grün auf dem Weg zum nächsten und damit letzten Highlight in Guinea. Wir hoffen, am Wochenende in Liberia einzureisen und sind gespannt auf ein Land, was meist „links liegen gelassen“ wird, weil die 100$ für das Visum ein wenig „happig“ sind, Liberia ein sehr teures Land ist und es keine gute Infrastruktur gibt, um durchzurasen. Wir haben schon die wildesten Schauergeschichten über die Straßen im Süden des Landes gehört und sind gespannt darauf, unsere eigenen Erfahrungen zu machen.

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